Karlsruhe im „Wattbewerb“
Die Stadt Karlsruhe hat sich erfolgreich auf die Quartals-Challenge des „Wattbewerbs“ eingelassen: „Welche Stadt schafft es, auf ihre Unternehmen zuzugehen und einen Photovoltaik-Ausbauplan abzustimmen?“. Die Klimaallianz Karlsruhe beim Umwelt- und Arbeitsschutz und das Netzwerk EnergieForum der Wirtschaftsförderung Karlsruhe sind aktiv auf Unternehmen zugegangen, um sie auf die Potenziale von Photovoltaik (PV) auf ihren Dächern aufmerksam zu machen. Dabei haben sich die städtischen Ämter an Firmen mit den größten Dachflächen gewandt und deren aktuelle Ausbaupläne und bereits installierte PV-Anlagen und deren Leistung abgefragt.
Das Konzept und das Vorgehen überzeugte die Jury des „Wattbewerbs“. Die aufgezeigte Photovoltaik-Leistung aus bestehenden und aktuell geplanten großen Anlagen verschiedener Unternehmen summiert sich auf elf Projekte mit insgesamt 12.783 kWp.
Dazu gibt es weitere bemerkenswerte Initiativen
2020 haben die größte kommunale Wohnungsbaugesellschaft Volkswohnung und die Stadtwerke Karlsruhe ein gemeinsames Programm zum Ausbau von PV auf Mietshäusern der Volkswohnung gestartet und dafür eine gemeinsame Betreibergesellschaft (KES – Karlsruhe Energieservice GmbH) gegründet. Bisher wurden Anlagen mit 1.673 kWp auf Dächer von Miethäusern der Volkswohnung gebaut.
Besonders innovativ zeigt sich das Smart East Projekt in der Karlsruher Oststadt: In diesem Pilotprojekt werden alle Bestandsgebäude mit Smart-Metern digitalisiert und in einem Energiemanagement vernetzt. Ziel ist es, das Quartier durch die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme, Kälte und Verkehr in ein energieoptimiertes zukunftsfähiges Quartier zu verwandeln. Aus diesem Projekt lassen sich mit Sicherheit wertvolle Erfahrungen für die energetische Entwicklung in Quartieren gewinnen.
Urkunde überreicht
Rainer Romer, einer der Initiatoren des „Wattbewerbs“, überreichte nun im Rathaus feierlich die Gewinnerurkunde und die Flagge des „Wattbewerbs“ an Bürgermeisterin Bettina Lisbach.
„Unternehmen sind wichtige Akteure, mit denen wir gemeinsam die Energiewende in Karlsruhe voranbringen wollen“, betont Bürgermeisterin Bettina Lisbach und fügt hinzu: „Viele Unternehmen haben große Dachflächen, die noch ungenutzt sind. Hier steckt ein immenses Potenzial für die Erzeugung von Solarenergie und damit ein großes Potenzial für CO2-Einsparungen.“