Smart Meter Rollout beschleunigt die Digitalisierung der Energiewende und ermöglicht marktorientiertes Energie- und Lademanagement
Anfang des Jahres wurde der Entwurf eines „Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ verabschiedet, das den deutschen Smart Meter-Rollout endlich befeuern soll. Ganz konkret heißt es im Gesetzentwurf: “Zentrales Ziel dieses Gesetzes ist es, den Rollout zu beschleunigen, Verfahren rund um den Rollout intelligenter Messsysteme zu entbürokratisieren und die Rechtssicherheit zu stärken.”
Damit möchte die Politik die Digitalisierung der Energiewende beschleunigen und dynamische Stromtarife ermöglichen. Mit diesen am Spotmarkt orientierten Stromtarifen können „energiewendebewusste“ Stromkunden ihren Verbrauch an das Grünstrom-Angebot anpassen, dabei Geld sparen und die Netzstabilität unterstützen. Denn immer, wenn das Angebot an Strom aus an Erneuerbaren hoch ist, sinkt der Preis am Spotmarkt der Strombörse. Ein digitalisiertes Energiemanagement optimiert nun vollautomatisch die Stromnutzung bei dynamischen Stromtarifen. Voraussetzung ist jedoch der Smart Meter-Rollout, der mit der standardisierten Mess- und Kommunikationsstruktur die Basis-Infrastruktur für solche Lösungen schafft.
Das Reallabor Smart East hat in den ersten beiden Jahren hart gearbeitet und die Installation digitaler Stromzähler und entsprechender Kommunikationstechnik sowie den Bau von PV-Anlagen und Ladeinfrastruktur vorangetrieben. Parallel dazu wurde ein intelligentes Energiemanagement entwickelt und aufgebaut, um das Stromnetz im Quartier stabil und kosteneffizient zu betreiben. Von den Vorteilen dieses intelligenten Energiemanagements profitieren nun vor allem Stromkundinnen und -kunden: es gibt grünen, lokal erzeugten Strom, eine attraktive Ladeinfrastruktur und günstige Preise.
Gemeinsam mit dem lokalen Energieversorger und Betreiber von Ladeinfrastruktur sowie PV-Anlagen setzten die Partner innovative Geschäftsmodelle um: Smart Charging und Mieterstrom. Das intelligente, marktorientierte und netzdienliches Lademanagement sowie das Mieterstrommodell zeigen nicht nur, wie die Energiewende in der Stadt funktionieren kann, sondern auch wie Energieversorger und Betreiber von Ladepunkten mit den richtigen Geschäftsmodellen erfolgreich sein können.
Projektleiter und Mitinitiator von Smart East, Dr. Manuel Lösch, ist zu Gast beim Bayerischen Rundfunk und beantwortet Fragen zum Einbau von Smart Metern und deren mehrwertbringendem Einsatz für die Energiewende. Jetzt reinhören oder -lesen!