Damit wir es schaffen, die Klimaerwärmung bis Mitte des Jahrhunderts auf mindestens unter 2 Grad zu begrenzen, müssen wir unsere Versorgungsstruktur umstellen. Mit mehr Windkraft und Photovoltaik bekommen wir eine immer dezentralere und volatilere Erzeugung. Wir sehen gleichzeitig eine zunehmende Anzahl an Verbraucher*innen, die als Prosumer an der Energiewende aktiv partizipieren wollen. Wir benötigen deshalb neue digitale Lösungsansätze, angefangen beim intelligenten Messsystem, dem Smart Meter, bis hin zum transparenteren Versorgungsnetz, dem Smart Grid.
Auf Quartiersebene kommen Energieerzeugung und Energieverbrauch sichtbar und sektorübergreifend zusammen: Die Versorgung mit Strom durch lokale Photovoltaik, die Mobilität mit Elektrofahrzeugen und die Versorgung von Gebäuden mit Kälte und Wärme. Werden die verschiedenen Akteure intelligent vernetzt, entsteht ein smartes Quartier mit dem Potenzial, die Versorgung sicherer, nachhaltiger und bezahlbarer zu gestalten.
Das Projekt „Smart East“ in der Karlsruher Oststadt soll zeigen, wie ein solches smartes Quartier aufgebaut werden kann. Nicht auf der grünen Wiese, sondern aus dem Bestand heraus mit den verschiedenen Eigenheiten, die bereits vorhanden sind. Die technischen und energetischen Möglichkeiten sollen ausgelotet werden, um anschließend Handlungsempfehlungen und Geschäftsmodelle für weitere smarte Quartiersprojekte abzuleiten.
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft fördert das auf drei Jahre angelegte Vorhaben mit knapp 1 Mio. Euro. Wir sind davon überzeugt, dass „Smart East“ einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung smarter Quartiere und die Energie-wende insgesamt leisten wird und freuen uns auf die Erkenntnisse, die uns in den nächsten Jahren erwarten.