Auftaktveranstaltung Smart East

30. März 2021
Portraits der Projekt Verbundpartner von Smart East

Während eines zweistündigen digitalen Kick-off-Events haben die Projektpartner des geplanten Reallabors „Smart East“ über den Start des neuen Quartiers-Projekts zur smarten Energieversorgung in Karlsruhe Ost informiert.

Mit der wachsenden Sensibilisierung der Gesellschaft für den Klimawandel und den konkreten politischen und kommunalen Klimazielen ist es besonders wichtig geworden, die Energiewende in die Städte zu bringen und städteplanerische Projekte im Bereich Energiewende anzustoßen. Den Smart-East-Projektpartnern, ein Verbund aus Institutionen der Energie- und Technologiebranche in Karlsruhe, ist es gelungen, ein lokales Leuchtturmprojekt zu starten, das die Energiewende in Karlsruhe voranbringen wird. Dabei stehen vier Aktionsfelder im Fokus: Klimaschutz, Digitalisierung, Geschäftsmodelle und Partizipation.

Smart East ist ein Bestandsquartier, das durch den Einbau von Smart Metern, einem Quartiersenergiemanagement und Sektorkopplung – Smart – eine erneuerbare und klimaneutrale Energieversorgung ermöglicht. Das smarte Quartier entsteht im Osten – East – von Karlsruhe an der Innovationsachse Haid-und-Neu-Straße unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. Projektpartner sind die Stadtwerke Karlsruhe, das FZI Forschungszentrum Informatik, welches sich in Smart East befindet, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie das IT-Unternehmen Seven2one Informationssysteme.

Am 30.03.2021 hatten geladene Gäste und Interessierte erstmals die Möglichkeit, bei der Vorstellung des Leuchtturmprojektes für die Region Karlsruhe dabei zu sein und mehr über das Vorhaben zu erfahren. Prof. Dr.-Ing. Anke Karmann-Woessner, Leiterin des Stadtplanungsamtes, eröffnete das Kick-off-Event. Sie war eine der neun Referierenden an diesem Tag. „Als Stadt sind wir stolz darauf, dieses Reallabor mit auf den Weg zu bringen“, sagt sie. Aus Sicht der Stadt Karlsruhe handelt es sich bei Smart East um ein besonders wichtiges Leuchtturmprojekt und einen weiteren Schritt zur Smart City.  Das Projekt wird mit einer Million Euro vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert.

Im Laufe des Events betonte Kevin Förderer, Vertreter des FZI und Projektleiter, dass es sich bei Smart East um den optimierten und smarten Betrieb der Energieversorgung des Quartiers handelt. Optimaler Betrieb bedeutet neben wirtschaftlichem Erfolg insbesondere auch die Umsetzung von mehr Klimaschutz. An den erprobten Geschäftsmodellen für das smarte Quartier sollen sich demnach andere Kommunen ein Beispiel nehmen können.

Eine Vorstellung von dem Quartier Smart East  ermöglichte ein Drohnenflug über das Gelände des Bestandsquartiers. Auch wenn die Transformation hin zum smarten Quartier als solche nicht direkt mit dem bloßen Auge zu erkennen ist, wird sich dort innerhalb von drei Jahren einiges für die Energiewende tun. Das können alle Interessierten transparent auf dieser Website unter Aktuelles mitverfolgen.

Neben den Initiatoren sind mit den sieben weiteren assoziierten Partnern alle betroffenen Stakeholder mit an Bord: die Technologiefabrik Karlsruhe, die Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg, fokus.energie, die Badische Energie-Servicegesellschaft, das CyberForum, die TechnologieRegion Karlsruhe sowie die Hoepfner Bräu Friedrich Hoepfner Verwaltungsgesellschaft. Viele der Projektpartner kamen bei der Auftaktveranstaltung zu Wort und äußerten ihre Begeisterung für das anstehende Vorhaben. Diese Einstellung teilten auch die geladenen Gäste der Auftaktveranstaltung, die zuvor die Chance hatten, einige Fragen an die Projektpartner zu richten. Als bereits sehr konkrete Umsetzungsideen wurden beispielsweise die Möglichkeit genannt, die Stromerzeugung aus Photovoltaik auszubauen, überschüssige Energien direkt vor Ort für die Beladung von Elektro-Fahrzeugen zu nutzen oder benachbarte Gebäude zu beliefern. Ein besonderer Fokus ist auch die bewusste Umsetzung von Datenschutz.

Alle Stakeholder bei Smart East tragen mit ihren spezifischen Kompetenzen gemeinschaftlich zum Erfolg des Projekts bei. Und dass der partizipative Ansatz ernst gemeint ist, zeigte sich mit dem Angebot des Mini-Workshops, der im Anschluss der Veranstaltung stattfand: In drei Breakout-Rooms konnten die Teilnehmenden zum Schluss des Events interaktiv über ein digitales Whiteboard ihre eigene Vorstellung eines smarten Quartiers skizzieren und zudem verdeutlichen, was ein smartes Quartier keinesfalls sein sollte: überreguliert, bürokratisch, kompliziert, bevormundend und nur ein Versuchsfeld. Mehr über Smart East lesen Sie auch im Interview mit den beiden Projekt-Initiatoren Christoph Schlenzig und Manuel Lösch.