Klimaschonende Umnutzung des alten Malzturms der Hoepfner Brauerei

5. Mai 2025
Das Konzept folgt den Gedanken einer suffizienten Kreislaufwirtschaft. Ziel ist es, den Bestand weitgehend zu erhalten und durch die Verwendung von gebrauchten Bauelementen und -materialien die finanziellen Investitionen und den CO2 Verbrauch zu reduzieren. (Foto: 2Wo18)

Reduce. Reuse. Recycle. Der alte Malzturm wird neu genutzt

Der Malzturm ist ein bestehender Massivbau aus dem Jahr 1976. Das Gebäude wurde zur Produktion von Malz für die Bierbrauerei genutzt, bevor 2015 die Einstellung des Betriebs angezeigt wurde. Das Gebäude hat eine Nutzfläche von circa 800 Quadratmetern, und bietet architektonisch durch die verschiedenen Raumvolumina, Galerien und interen Wege- und Blickbeziehungen ein enormes Potential.

Für das Areal wurde 2017 ein Bebauungsplan beschlossen, der vorsieht den Malzturm abzubrechen und einen Neubau als Gewebebetrieb zu erstellen. In Zwischennutzung für circa 10 bis 15 Jahre soll der Malzturm als Produktionsstätte mit Büro-, Lager-, und Sozialrräumen für das junge Medizintechnik Start-Up heatit zwischengenutzt werden. Das Konzept für die Zwischennutzung folgt den Gedanken einer suffizienten Kreislaufwirtschaft. Das Projektteam strebt eine wirtschaftliche und nachhaltige Lösung an. Ziel ist es, den Bestand weitgehend zu erhalten und durch die Verwendung von gebrauchten Bauelementen und -materialien die finanziellen Investitionen und den CO2 Verbrauch zu reduzieren.

Das Projekt entsteht in produktiver Zusammenarbeit mit der Hoepfner Bräu mbH &Co KG als Bauherr, Kamedi GmbH heat it als Nutzer und den Planungsbüros bender+urich Technische Gebäudeausrüstung, HAAG Ingenieure und zwo18 Architektur und Stadt. Expert*innen aus Wissenschaft (re-growth material) und Praxis (zirkuläre Kreislaufwirtschaft) begleiten das Projekt.

Detaillierte Einblicke in das Projekt gibt der Artikel im Wirtschaftsspiegel für die Technologieregion Karsruhe auf Seite 16

Wir von Smart East wollen nicht nur die Fassaden- und Dach-PV des Malzturms ins Quratiersenergiemanagement integrieren, sondern auf dem Dach des Malzturms eine Kleinwindkraftanlage testen. Wir wollen Erfahrungen mit Windenergie in der Stadt sammeln. Welche technischen Voraussetzungen sind nötig? Welche Erfahrungen machen wir im Genehmigungsprozeß? Wie ist die Akzeptanz der Nachbarn insbesondere im Hinblick auf die Geräuschsentwicklung?  Und natürlich wollen wir messen, wie viel Strom aus Wind erzeugt werden kann und wie die Erzeugungsganglinien mit denen der Photovoltaik korrelieren.