Gut vernetzt in Sachen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energie: Das FZI Forschungszentrum Informatik und die 2009 gegründete KEK – Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur sind beide in der Stadt Karlsruhe verankert und beraten – aus verschiedenen Perspektiven – im Hinblick auf erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energietechnik, smarte Quartiere und Klimaschutz.
Kein Wunder also, dass die KEK am 4. Juni das FZI als Ort ihres Betriebsausfluges gewählt hat. Das besondere Interesse der rund 25 KEK-Mitarbeitenden galt dem in der Karlsruher Oststadt verwirklichten Reallabor SmartEast. Wie gelingt es, die Energiewende in die Stadt zu bringen? Welche Technologien sind nötig? Welche Potentiale können für den Klimaschutz erschlossen werden? Welche Hindernisse gab es? Welche neuen Produkte und Geschäftsmodelle wurden entwickelt?
Nach diesen intensiven Diskussionen nutzte die KEK die Gelegenheit, das FZI House of Living Labs zu besuchen, um die dortige Forschung und die Transferleistungen im Forschungsschwerpunkt Sustainable Engineering und Energy und den anderen Bereichen live kennenzulernen.
Nach einer Stärkung im Hoepfner Biergarten ging es weiter ins Gelände. Zunächst wurden die neu entstehenden Traumhäuser besichtigt, die in Holz-Hybrid-Bauweise errichtet werden und einen Jahresenergieverbrauch von 17 kWh/m2 haben. Die Häuser sind mit PV-Anlagen, Wallboxen und Wärmepumpen ausgestattet. Diese Anlagen sollen natürlich in das Energiemanagement des Quartiers integriert werden, sobald die Häuser Ende 2025 fertiggestellt sind. Danach ging es auf das Dach des iWerkx zur PV-Anlage mit 120 kWp, welche jährlich 50 t CO2-Emissionen einspart. Den Abschluss machte ein Besuch im Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft des ITAS (KIT) in der Rintheimer Strasse, der sich als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Bürgerschaft versteht.
Parallel dazu besuchten zwei weitere Delegationen das Reallabor Smart East: das EIfER Europäisches Institut für Energieforschung EDF-KIT mit der Direktorin Nurten Avci sowie die Abteilung SYSTEME der EDF mit dem Programmleiter Jacques Lichtenberger, der für das EDF Forschungsportfolio zu Stromnetzen verantwortlich ist. Auch diese Delegationen wollten wissen, wie man in Deutschland die Flexibilität in der Stromnachfrage nutzen kann, um die wetterabhängigen Schwankungen der erneuerbaren Stromerzeugung auszugleichen. Insbesondere Netzbetreiber wollen wissen, wie man ein Stromnetz trotz der hohen Fluktuation in der Stromerzeugung mit an manchen Tagen bis zu 100% erneuerbarem Strom stabil führen kann.
Vielen Dank für den Besuch der KEK-, Eifer- und EDF-Mitarbeitenden und die Inspirationen für kooperative Ansätze! Es war uns eine Freude! Und auf bald!
Mitten drin am Ort der Möglichkeiten
Mit dem Korridorthema „Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt“ fördert die Stadt Karlsruhe ausgewählte Leitprojekte und eine effiziente Verzahnung von Politik, Verwaltung, Verbänden, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Stadt legt so aktiv die Grundlagen für weitere Erfolgsgeschichten.
Die Traumhäuser auf dem Hoepfner Areal
Hier entstehen in der Mitte des Hoepfner-Areals drei hochwertige Wohnhäuser in umweltschonender Holz-Hybrid-Bauweise mit 48 hochwertigen Mietwohnungen. Die Fertigstellung wird Ende 2025 erwartet. (Foto Hoepfner Bräu)
Die 120 kWp PV-Anlage des iWerkx PV über den Dächern der Stadt
Unspektakulär aber nachhaltig. Seid Mitte 2023 produziert die PV-Anlage auf dem Dach des iWerkx 120 MWh nachhaltigen Strom pro Jahr und spart jährlich 50 t CO2 Emissionen ein