Französische Delegation von Electricite de Strasbourg am FZI

4. Dezember 2024
Tobias Riedel erläutert den Demonstrator für das Energiemanagemen eines Smart Homes

Prof. Ute Karl vom EifER (Europäisches Institut für Energieforschung EDF-KIT EWIV) begleitete eine hochrangige Delegation von Electricité de Strasbourg ans FZI Forschungszentrum Informatik – House of Living Lab. Die französische Delegation wollte kennenlernen, was in Karlsruhe in Punkto Energiewende los ist.

Tobias Riedel stellte das FZI vor, Dr. Christoph Schlenzig präsentierte das Reallabor Smart East. Anschließend wurde das FZI Living Lab smartEnergy des FZI besichtigt. Dieses Lab stellt eine interdisziplinäre Forschungsumgebung zur Entwicklung von Lösungen für das zukünftige Energiesystem bereit. Das gesamte FZI House of Living Labs wurde mit moderner Technologie zur Bereitstellung, Speicherung sowie zur flexibilisierten Nutzung thermischer und elektrischer Energie ausgestattet. Dadurch können entwickelte Energiemanagementsysteme und neue Verfahren praxisnah erprobt, evaluiert und demonstriert werden.

Die angewandte Forschung am FZI ist motiviert durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energiequellen, der sich zunehmend auf die Netzstabilität auswirkt. Aktuell beschäftigt sich das Forscherteam am FZI mit dem dezentralen Energiemanagement in Quartieren, der Stromnetzintegration von Elektrofahrzeugen sowie der Weiterentwicklung des Smart-Meter-Ökosystems. Ziele sind die effiziente Abstimmung von Energiebereitstellung und -nachfrage, die Vermeidung von Netzengpässen sowie die Bereitstellung von Systemdienstleistungen für das Stromnetz.

Electricité de Strasbourg verfolgt die Mission, Motor der Energiewende zu sein: „ÉS ist ein elsässischer Energieversorger, der sich nachhaltig für die Region engagiert und über alle seine Aktivitäten den Zugang zu Energie ermöglicht und kohlenstoffarme Lösungen entwickelt, die das menschliche Wohlergehen und die begrenzten Ressourcen unseres Planeten in ausgewogener Weise miteinander in Einklang bringen“.

Die Diskussion war lebhaft. Trotz der Unterschiede in der Struktur der Energiewirtschaft – in Frankreich dominiert mit der EDF ein großer Energieversorger und es gibt nur einen Netzbetreiber, wurde deutlich, dass die Herausforderungen der Energiewende ähnlich sind. Besonders die Themen der Nutzung von kleinteiliger Flexibilität, intelligentes Laden von E-Fahrzeugen und Mieterstrom fanden hohes Interesse.

Die Delegation aus Strasbourg umfasste:

  • Christelle JOSEPH-MONORY, Directrice Générale ÉS Energies Strasbourg
  • Ludmila GAUTIER, Directrice Générale Adjointe et Directrice Marketing et Transition Energétique. Ludmila Gautier war bis 2016 Geschäftsführerin bei EifER.
  • Sandrine MAURIN, Directrice marchés B2C
  • Jean-Frédéric MASSIAS, Directeur Marchés B2B + Sourcing
  • Adrien HERBIN, Mission Transformation Transition Energétique

Vom EIFER nahmen an der Veranstaltung teil:

  • Nurten Avci (Geschäftsführerin)
  • Elisabeth Obé (stellv. Geschäftsführerin)
  • Dr. Ute Karl (Scientific Cooperation Manager)
  • Simon Paulus (Experte Energy Markets)
  • Loraine Roy (Gruppenleiterin Energy Transition, Markets, Environment)