Wir bringen die Energiewende in die Stadt

Die Mission:

Das Gewerbequartier Smart East in der Oststadt von Karlsruhe wird zu einem smarten, energieoptimierten, klimaschonenden Quartier und zum Vorbild für die wirtschaftliche Energiewende in der Stadt.

Ein Verbund aus Forschung, IT- und Energie-Unternehmen hat es sich zum Ziel gemacht, den Karlsruher Osten zu einem Leuchtturm für die Energiewende in der Stadt zu machen: das Reallabor Smart East transformiert das Gebiet um die Innovationsachse der Haid-und-Neu-Strasse ein smartes, klimaschonendes Quartier.

Smart East treibt nicht nur die Energiewende vor Ort an, sondern setzt als wegweisendes Vorbild neue Maßstäbe für nachhaltigen, städtischen Klimaschutz in Baden-Württemberg und ganz Deutschland.

Startschuss war am 1.1.2021 mit dem vom Umweltministerium geförderten Initialprojekt für den Start des Reallabors Smart East. Nach drei Jahren wurde dieses erste vom Land geförderte Projekt erfolgreich abgeschlossen.

Smart East ist die Plattform für Klimaschutz und Innovation in Karlsruhe. Hier werden innovative Forschungskonzepte des KIT Karlsruher Institut für Technologie, FZI Forschungszentrum Informatik und der Hochschule Karlsruhe in der Praxis getestet – zusammen mit den Stadtwerken Karlsruhe und ihrer Tochter, der Badischen Energie Servicegesellschaft, den beiden Startups Solarize und InnoCharge und dem erfahrenen Energie-IT-Spezialisten Seven2one.

Das Reallabor Smart East wird damit zum Testfeld für die Energiewende in der Stadt. Mit Smart East verfolgen wir folgende Ziele:

  • Innovationsplattform für Klimaschutz in Karlsruhe
  • Showroom für innovative Lösungen und smarte Quartiere
  • Testfeld für Energie-Startups

Nach dem Abschluss des initialen Projekts, welches vom Umweltministerium gefördert wurde, ging es schon am 17.10.2023 im europäischen Kontext weiter: Im Rahmen des EU-Projekts „WeForming“ wird Smart East in weiteren drei Jahren zum Netzstabilisator weiterentwickelt werden.

In den nächsten drei Jahren werden wir Smart East systematisch erweitern und uns mit folgenden Themen beschäftigen:

  • Batteriespeicher
  • Bidirektionales Laden von E-Fahrzeugen mit Rückspeisung
  • Dynamische Stromtarife
  • Green Carsharing
  • Sektorkopplung
  • Optimierte Wärmeversorgung, zum Beispiel mit Wärmepumpen.

Sie sind interessiert, wie es weitergeht?

Dann werden Sie doch Teil der Smart East Community! Wir freuen uns über Ihr Interesse. Schicken Sie einfach eine Mail an info@smart-east-ka.de. Sie bekommen dann in Zukunft alle Infos und Einladungen zu Smart East.

Der Start im Frühjahr 2021

Das Smart East Quartier am Demo Day 2023

Smart East wird/wurde gefördert durch:

Logo der Stadt Karlsruhe
Logo WeForming

Jahre Laufzeit

Partner

Liegenschaften

Gerne habe ich die Schirmherrschaft für das Projekt „Smart East“ – Klimaschutz im Gewerbepark Oststadt übernommen. In diesem Smart City Projekt werden die Potenziale einer erneuerbaren klimaneutralen Energieversorgung in der Praxis evaluiert und wirtschaftlich bewertet. Im Vordergrund stehen dabei die Kopplung von Strom, Wärme, Kälte und Mobilität sowie ein integriertes Energiemanagement. Ich betrachte dieses Projekt als ein wichtiges Mustervorhaben, das uns den Weg aufzeigen kann, wie wir die Klimaschutzziele 2050 für Karlsruhe erreichen können.

Dr. Frank Mentrup
Oberbürgermeister, Stadt Karlsruhe

Es ist ein großer Verdienst dieser Initiative, einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende zu initiieren. Spannend ist hier die Kooperation zwischen Privaten, Gesellschaften, Hochschulen und Forschungsinstituten mit einer Vielzahl von Anwendungsfällen auf kleinstem Raum. Die erfolgreiche Nutzung von IT gestützten Energiekonzepten macht dem Standort Karlsruhe alle Ehre.

Prof. Dr.-Ing. Anke Karmann-Woessner
Amtsleitung Stadtplanungsamt, Stadt Karlsruhe

Auf Quartiersebene kommen Energieerzeugung und Energieverbrauch sichtbar und sektorübergreifend zusammen: Die Versorgung mit Strom durch lokale Photovoltaik, die Mobilität mit Elektrofahrzeugen und die Versorgung von Gebäuden mit Kälte und Wärme. Werden die verschiedenen Akteure intelligent vernetzt, entsteht ein smartes Quartier mit dem Potenzial, die Versorgung sicherer, nachhaltiger und bezahlbarer zu gestalten.

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft fördert das auf drei Jahre angelegte Vorhaben mit knapp 1 Mio. Euro. Wir sind davon überzeugt, dass „Smart East“ einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung smarter Quartiere und die Energiewende insgesamt leisten wird und freuen uns auf die Erkenntnisse, die uns in den nächsten Jahren erwarten.

Jonathan Wochner
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

Für uns als Stadtwerke ist es ganz wesentlich, sich an solchen Projekten zu beteiligen. Wir müssen wegkommen von den theoretischen Abhandlungen, von den Powerpoint-Folien hin zu der realen Welt. Wir müssen Dinge ausprobieren. Nicht alles funktioniert so, wie wir uns das in der Theorie vorgestellt haben. Erst mit der realen Anwendung merkt man, welche Dinge gut funktionieren und welche Dinge nicht so gut funktionieren. Smart East ist ein Reallabor, an dem wir uns sehr sehr gerne beteiligt haben.

Michael Homann
Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe

Kern des Geschäftsmodell Smart Charging ist unsere innovative Ladeoptimierung, die den Ladepunktbetrieb wirtschaftlicher macht: Erstens schieben wir den lokalen PV-Strom in die E-Autos, um eine gering vergütete Einspeisung ins öffentliche Netz zu vermeiden. Zweitens sorgen wir dafür, dass dynamische Strompreise so genutzt werden, dass zu günstigen Zeiten geladen wird. Und drittens vermeiden wir teure Lastspitzen, indem wir die Ladevorgänge intelligent koordinieren.

Dr.-Ing. Manuel Lösch
Geschäftsführer InnoCharge GmbH

Das Projekt ist einfach insofern toll, weil es energieeffizient arbeitet, weil es die erneuerbare Energien ausbauen hilft mit Fotovoltaikanlagen und weil es auch die E-Mobilität unterstützt mit dem intelligenten Lademanagement. Alles zusammen bringt die Klimaneutralitätsziele der Stadt voran. Die CO2 Minderung ist uns ganz wichtig, denn wir wollen bis 2030 60% der Treibhausgas-Emissionen reduziert haben im Vergleich zu 2010. Das  klappt nur, wenn man alle diese Komponenten, die hier realisiert werden, im Reallabor zusammen denkt.

Bettina Lisbach
Umweltbürgermeisterin Karlsruhe

Wir sind sehr stolz dass es uns gelungen ist, hier in Karlsruhe viele Dinge in die Realität umzusetzen: wir haben vier PV-Anlagen gebaut, wir haben zwei neue Geschäftsmodelle zu Produkten entwickelt, wir haben eine Ladeinfrastruktur aufgebaut und wir haben sogar zwei Startups mitgegründet. Diese Startups stellen heute die IT-Infrastruktur bereit, um den Fotovoltaikstrom auch wirtschaftlich hier im Quartier zu vermarkten, entweder für die Mieter oder zum Laden von Elektroautos.

Aber das Beste ist, dass das Projekt jetzt nicht nach drei Jahren Förderung endet, sondern dass es noch drei Jahre weiterlaufen wird mit einer EU Förderung die wir dieses Jahr gewonnen haben.

Dr.-Ing. Christoph Schlenzig
Gründer und Unternehmensbeirat Seven2one GmbH

Kunden interessieren diese Konzepte sehr, weil wir etwas anbieten, was die Kunden haben möchten: überschaubare günstige Tarife und eine Beteiligung an der lokalen Stromerzeugung. Auch viele Gewerbekunden sind dabei, denn die müssen auch handeln, um ihre eigenen Klimaschutzkonzept-Anteile umsetzen. Da kommen wir ihnen mit unserem Angebot sehr entgegen.

Jürgen Disqué
Geschäftsführer Badische Energie Servicegesellschaft

Wir haben gesehen dass viele Akteure zusammenspielen müssen, um eine Lösung zu bekommen. Da ist ein Energienetzwerk wie fokus.energie ganz prädestiniert dazu, dabei zu sein. Auf der anderen Seite unterstützen wir mit unserem AXEL vielen Energie-Startups beim Gründen oder beim Großwerden. Da passt das ganz gut, diese Innovationen in einem Reallabor auszuprobieren, Projekte zu haben und Pilotanlagen darstellen zu können.

Hilmar John
Geschäftsführer fokus.energie e.V.

Überzeugt hat uns daran, dass es in der Praxis funktioniert und dass es ein sehr nutzerfreundliches Konzept ist, was sich letzten Endes auch wirtschaftlich gestalten lässt. Dieses Konzept lässt sich bei uns in der Raumfabrik Durlach bei dem Wandel hin zu einem grünen Gewerbestandort sehr gut umsetzen.

Dominick Mock
Geschäftsführer Gewerbepark RaumFabrik Durlach

FAQ

Wofür steht der Begriff Smart East?

Smart East, zu Deutsch Smarter Osten, greift mit dem Begriff „Smart“ zum einen das in Zukunft entstehende smarte Quartier auf und mit dem Begriff „East“ zum anderen den Entstehungsort im Osten von Karlsruhe.

Wo entsteht Smart East?

Smart East entsteht auf der Innovationsachse „Haid-und-Neu-Straße“ in Zusammenarbeit mit den ansässigen Institutionen und Verbundpartnern. Es handelt sich um ein gemischtes Wohn- und Gewerbequartier mit teils über 100 Jahre alten Bestandsgebäuden.

Wie entsteht ein Smartes Quartier?

Das smarte Quartier entsteht durch Kollaboration und aktive Zusammenarbeit der beteiligten Eigentümer, Anlagenbetreiber, Mieter und dem lokalen Energieversorger im Rahmen eines vom Land Baden-Württemberg geförderten Projekts. Individuelle Expertise und das gemeinsame Wissen der Community haben ein zukunftsweisendes Quartier entstehen lassen, das innerhalb von drei Jahren neue Meilensteine für Karlsruhe und Deutschland gesetzt hat.

Welche Ziele verfolgt Smart East?

Smart East ist ein Leuchtturmprojekt der TechnologieRegion Karlsruhe für Klimaschutz und Energiemanagement. Neueste Ergebnisse aus der Forschung werden hier zu wirtschaftlichen Geschäftsmodellen weiterentwickelt und in die Praxis umgesetzt. In den ersten drei Jahren ist es gelungen, die Gebäude im Quartier Smart East energetisch und informatorisch zu vernetzen, ein Quartiers-Energiemanagement aufzubauen und die Potenziale für eine klimaschonende Energieversorgung zu erschließen. Der Schlüssel dafür war die Kombination aus Vernetzung, Digitalisierung und Partizipation.

Welche Organisationen sind beteiligt?

In dem Projekt kommen insbesondere Institutionen aus der Energie- und Technologiebranche zusammen. Dazu gehören v.a. die Stadtwerke Karlsruhe, das FZI Forschungszentrum Informatik, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie das Unternehmen Seven2one. Weitere Infos zu den Partnern finden sich hier.

Was soll in Zukunft erreicht werden?

Der steigende Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung und ihre Volatilität macht die Steuerung von Flexibilität in der Nachfrage immer dringlicher. Welche Potentiale bieten Gebäude und Quartiere und wie müssen sie konzipiert und ausgestattet sein, um ihren Anteil an dieser Aufgabe zu leisten? Nun geht es darum, die inhärente Flexibilität der Stromnachfrage im Quartier durch Speicher und intelligente Steuerung für die Stabiliserung der Netze nutzbar zu machen und in wirtschaftliche Geschäftsmodelle umzusetzen.